Naturhof Stillachtal

Der 27. Dezember - 3. Tag der Rauhnächte

Alle Geheimnisse liegen in vollkommener Offenheit vor uns.

Nur wir stufen uns gegen sie ab, vom Stein bis zum Seher.

Es gibt kein Geheimnis an sich, es gibt nur Uneingeweihte aller Grade.

Christian Morgenstern

Ihr Lieben,

wie geht es Euch mit dem alten Wissen und den Bräuchen der Rauhnächte? Hast Du das Gefühl, dass Du achtsamer und bewusster durch die Tage und Nächte gehst? Ist es eine neue Erfahrung der Stille oder der Dunkelheit zu begegnen? Oder kennst Du diese Erfahrung und zeigt sie sich wieder ganz neu? Bist Du unsicher welche Rituale für Dich Sinn machen oder stimmig sind? Die vielleicht entscheidendste Erkenntnis, das wahre Geschenk dieser Nächte, ist es endlich wieder einmal auf Dein Bauchgefühle, Deine Intuition, Dein Herz zu hören! Mache Dir bewusst, dass es hier kein richtig und kein falsch gibt, denn wir alle starten von verschiedenen Positionen aus in diese Nächte und wir alle nehmen etwas anderes mit aus dieser Zeit. Die Zeit zwischen den Jahren nimmt jeden Menschen für sich an die Hand und führt uns in unserer ureigenen Spur. Wenn hier also täglich Tips zum Räuchern stehen, Dir aber das Räuchern nicht vertraut ist, oder sich nicht stimmig anfühlt, dann enthält diese Zeit andere Botschaften für Dich. Bitte, "quäle" Dich nicht mit Impulsen, die Dir widerstehen, auch wenn wir das aus unserem Alltag soooo gut kennen. Wenn es Dein Rauhnacht Ritual täglich ein paar Schritte rauszugehen oder bewusst jeden Tag ein paar Atemzüge zu nehmen, um mit Dir in Kontakt zu kommen, dann ist das prima. Vielleicht gibt es auch täglich unterschiedliche Impulse. Fühle Dich frei und sei wachsam in dem, was oder wer Dir begegnet. Sei weich mit Dir und liebevoll und zwinge Dich zu nichts. Gönne Deinem Verstand eine kleine Pause in dieser Zeit und vertraue dem, was wir im Alltag so oft vernachlässigen oder unterdrücken.

Ein schönes Ritual um einen Rauhnacht Tag zu beginnen oder zu beenden ist es sich eine Kerze anzuzünden, die Flamme der Kerze zu betrachten und dazu 12 tiefe Atemzüge zu nehmen. Du kannst während der zwölf Atemzüge um Unterstützung für diesen Tag/diese Nacht bitten oder danken für all das, was dieser Tag Dir geschenkt hat.

Auch dieser Tag im Anschluss an die dritte Rauhnacht ist wieder einem ganz speziellen Thema gewidmet. Die Überschrift für den 27. Dezember lautet "Sich Öffnen". Sich öffnen für all das was hinter dem Sichtbaren, dem Offensichtlichen und dem Alltäglichen liegt. Wir tun uns oft schwer mit Dingen, die wir nicht auf Anhieb erklären können oder die wir zum ersten Mal erleben. Und gleichzeitig  begegnen uns solche Situationen immer wieder. Oft tun wir es dann als Unsinn ab und dennoch beschäftigen uns diese Momente. Wir haben schon davon gesprochen, dass während der Rauhnächte die Tore in andere Welten weiter oder überhaupt geöffnet sind, als den Rest des Jahres über. Heute ist eine gute Gelegenheit für uns, sich diesem Thema anzunähern. Sei also heute ganz besonders achtsam! Achte auf das was gesagt wird und auch auf das Unausgesprochene, das können wichtige Hinweise für Dich sein. Gehe durch diesen Tag als wäre er voller Botschaften für Dich persönlich. Gibt es aktuell offene Fragen für Dich oder stehst Du vor einer Entscheidung? Wünschst Du Dir Alternativen zu Deinem Job oder steckt Deine Beziehung fest? Wenn es konkrete Fragen oder Anliegen in Deinem Leben gibt, dann schreibe sie auf und bitte diesen Tag darum Dir Antworten und Impulse zu schenken. Die Antworten können auch in Formen, Farben oder Dingen liegen. Vielleicht weist Dich ein Ast im Wald darauf hin, wie Dein Weg weitergeht oder Du liest einen Satz in einem Buch oder einer Zeitschrift, der Dein Orakel darstellt. Achte wirklich auf alles, nicht nur auf das Offensichtliche!

Es ist ebenfalls ein wunderbarer Tag um sich mit Menschen in Verbindung zu setzen, die bereits aus dem Leben gegangen sind. Natürlich ist der Verlust von geliebten Menschen immer mit großem Schmerz und auch mit einer gewissen Ohnmacht verbunden. Selbst nach Jahren nimmt man diese Gefühle noch wahr, oft auch, weil wir das Gefühl haben, wir konnten nicht wirklich Abschied nehmen. Wenn es für Dich noch offene Fragen an einen verstorbenen Menschen gibt oder Du diesem Menschen noch etwas mitteilen möchtest, dann hast Du dafür in diesen Tagen die besten Voraussetzungen. Du kannst dafür an das Grab des/der Verstorbenen gehen, Du kannst Dir eine Fotografie bereitstellen und eine Kerze dazu anzünden, Du kannst aber auch einfach mit dem Bild in Dir kommunizieren. Gehe nicht in Angst und "Grusel" in dieses Gespräch, sondern in Dankbarkeit. Vielleicht erhältst Du keine Antwort auf direktem Weg, aber vertraue darauf, dass Deine Worte ankommen.

Es ist für heute auch ein schönes Ritual der eigenen Ahnenreihe zu danken. Stell Dich gut geerdet hin, am besten draußen in der Natur, es ist aber auch an einem stillen Ort im Haus gut möglich. Nimm einige tiefe Atemzüge, bis Du gut verbunden bist mit der Erde, dann richte Deinen Rücken auf. Steh aufrecht und lasse Deinen Atem fließen. Dann lade deine Ahnen ein mit Dir zu sein. Beginne mit Deinen Eltern, unabhängig davon ob sie noch unter uns weilen oder nicht. Stelle Dir Vater und Mutter in Deinen Rücken, Deine Mutter leicht links versetzt und Deinen Vater leicht rechts versetzt. Wenn es für Dich stimmt lass sie in dieser Meditation jeweils eine Hand auf Deine Schulter legen. Dann stellen sich hinter Deinen Eltern jeweils Deine Tanten und Onkel auf. Wieder die Geschwister deines Vaters hinter ihm und die Geschwister deiner Mutter hinter ihr. Dahinter treten jeweils deine Großeltern mütterlicher bzw. väterlicherseits. Es kommen Großtanten und Großonkel, Urgroßeltern hinzu. Diese kennst Du jetzt vielleicht nicht mehr persönlich, aber das spielt keine Rolle. Lasse einfach Deinen Ahnenfeld ein hinzu zu kommen, sieh wie immer mehr Männer und Frauen hinter Dich treten, lass Dein Ahnenfeld wachsen. Spüre die Kraft, die aus diesem Ahnenfeld fließt und die Millionen Geschichten, die erlebt und erzählt wurden. Nimm Dich heute an der Spitze dieses Ahnenfeldes wahr und lass die Kraft in Deinen Rücken fließen. Wenn Du so weit bist, danke Deinen Ahnen, dass sie zu Dir gekommen sind heute und verabschiede sie. Lass sie wieder ziehen, atme tief ein und aus, spüre die Erde unter deinen Füßen, schüttle Dich kurz aus und tritt dann ganz bewusst aus dem Platz aus, an dem Du die Meditation vollzogen hast. Verneige Dich noch einmal symbolisch vor Deinem Ahnenfeld, dessen Teil Du bist und das Teil von Dir ist.

Ich wünsche Euch, dass ihr ohne Angst und Bedenken durch diesen Tag geht, sondern in Offenheit und Dankbarkeit und in dem Wissen, es wird uns nie mehr zugemutet, als wir tragen können. Trau Dich!

Zur Räucherung heute wäre es günstig mit Weihrauch und weißem Salbei in gleichen Teilen zu räuchern.

Seid gut behütet und vergesst nicht Euch die wichtigsten Botschaften heute zu notieren.

Eure Gloria

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