Naturhof Stillachtal

Atme ein,atme aus

Vom Wasser Deiner Tränen gewaschen

Im Feuer Deiner Liebe entbrannt

Vom Sturm Deiner Gedanken losgelassen

Von Mutter Erde auf Deinen Weg gesandt

Sooooo stehst Du jetzt da, mit allem was war

...

ATME EIN ATME AUS (Songtext Gila Antara "Atme aus")

Ihr Lieben,

dieses Lied von Gila Antara ist zumeist Teil des Ankommabends in meinen Basengruppen. Ich mag dieses Lied und teile es gerne, weil es das Wesentliche auf den Punkt bringt, weil es unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem lenkt. Unser Atem der immer da ist und der für mich das effektivste und gleichzeitig das einfachste Mittel ist um uns zu erden und um uns in den Moment zurück zu holen. 

Und genau deshalb erinnere ich heute nochmal daran. Denn in diesen Tagen sind wir geneigt uns gedanklich in der Zukunft oder in der Vergangenheit aufzuhalten, anstatt im jetzigen Augenblick. Wir neigen weiter dazu uns über all die Sorgen, die wir uns machen zu verkrampfen in unserer Muskulatur. Kannst Du das nachvollziehen? Nimm ruhig einmal wahr wo aktuell die verspannten Stellen in Deinem Körper sind und nimm ebenfalls wahr wie Du atmest. Führt jeder Deiner Atemzüge in die Tiefe, so dass Du das Gefühl hast auch die äußerste Zelle in Deinem kleinen Zeh wird noch mit Atem versorgt? Oder nimmst Du eher wahr dass Du relativ flacht atmest, bis ausschließlich in Deinen Brustkorb hinein.

Diese Flachatmung ist ein uralter Instinkt und war hilfreich und sinnvoll wenn uns der Tiger verfolgt hat und/oder wir uns tot stellen mussten. Das was uns heute verfolgt ist sehr viel subtiler als ein Raubtier und vor allem ist es sehr viel präsenter in unserem Leben, so dass wir alle nahezu permanente Flachatmer geworden sind. Da sich auch der Virus, der uns gerade so in Schach hält, bezeichnenderweise auf unsere Atemwege legt und uns droht die Luft zu nehmen, finde ich es sehr passend unserer Atmung wieder einmal ganz beusst mehr Raum zu geben, ja uns atmend unseren Raum zu nehmen. Dazu habe ich eine kleine Auswahl an Impulsen zusammen gestellt, die man gut in den Alltag einfließen lassen kann und die ein schönes Ritual weit über die Krise hinaus werden können. Übrigens wenn ihr Kinder zu Hause habt im Moment, ladet sie ein diese Rituale mitzumachen. Meistens könnt ihr Erwachsenen Euch dabei was abschauen!

Erster Atemimpuls:                                                                                                                                  

Wir stellen uns aufrecht hin und achten darauf, dass unsere Wirbelsäule aufgerichtet ist. Unsere Füße sind gut mit dem Boden verankert und unsere Schultern und unser Nacken sind locker. In dieser Position angekommen   nehmen wir zunächst einmal unseren aktuellen Atemfluss wahr. Wir müssen nichts verändern, wir beobachten lediglich interessiert wie unser Atem fließt, bzw, bis wohin er reicht.Unsere gesamte Aufmerksamkeit gehört JETZT unserem Atem.  Fließt er bis in den Brustkorb oder weiter? Und gibt es in uns einen Impuls zB tiefer oder auch leichter zu atmen? Dann gib ihm nach. Finde den Weg zu Deinem perfekten Atemvolumen in diesem Moment. Lege dann zwei Hände an Körperstellen, in denen Du Deine Atembewegung besonders gut wahrnimmst und spüre wie sich diese Stellen im Atemrhythmus bewegen. Kannst Du das sich füllen und das loslassen spüren? Das sich ausdehnen und zusammenziehen? Dann unterstütze diese Bewegung sanft mit Deinen Händen, so dass Du zB bei jedem ausatmen einen sanften Druck mit der flachen Hand auf Deinen Brustkorb ausübst. Und dann lass diese Bewegung wachsen zu einer Bewegungsfolge die Deinen Atem unterstützt. Hoch-tief oder eng-weit oder sanft-fest oder,oder,oder. Kannst Du Deine eigene Atembewegung kreieren? 

 

Zweiter Atemimpuls:

Nimm Dir einen Moment an einem Ort im Freien, wie auf der Terrasse oder dem Balkon, im Garten oder einfach am offenen Fenster. Komme an diesem Ort wieder in einen aufgerichteten entspannten Stand und mach Dir die Geschenke dieses Momentes bewusst. Wenn Du diese Übung zB am Morgen nach dem Aufstehen machst, erkenne das Geschenk des neuen Tages. Ein tag an dem Du bereits aufstehen konntest, ein weiterer Tag in Deinem Leben. Ein Tag, der noch völlig unverbraucht ist und an dem ALLES noch möglich ist. Dann schließe die Augen und atme dieses Geschenk ein, ebenso, wie die Frische und die Klarheit dieses Moments. Fülle Dich einatmend mit all dem bis in die letzten Winkel Deines Körpers, bis in die äußerste Zelle Deines kleinen Zehen. Und ausatmend lasse los. Lass körperliche Anspannungen entweichen (zB die hochgezogenen Schultern oder den angespannten Kiefer) ebenso wie Sorgen oder Ängste. Für diesen Moment des Austamens lass alles los. Atme laut und deutlich aus. Bevor Du Dich wieder einatmend füllst. Komme hinein in diesen Rhythmus von auffüllen und loslassen. Und an intensiven und anstrengenden Tagen lasse immer wieder bewusst ausatmend los, alles was Dich beschwert.

 

Dritter Atemimpuls (Partnerübung):

Wir tun uns zu zweit zusammen. Partner 1 stellt sich entspannt und aufgerichtet hin und Partner 2 stellt sich in den Rücken von Partner 1, dem Rücken zugewandt. Partner 1 atmet noch einmal bewusst aus um Spannung loszulassen und Partner 2 legt sanft seine Hände an die Innenseiten der Schulterblätter von Partner 1, links und rechts neben der Wirbelsäule. Dort spürt Partner 2 die Atembewegung von Partner1. Partner 1 atmet ganz entspannt ohne Anstrengung weiter. Nach einigen Momenten des Spürens unterstützt Partner 2 die Atembewegung von Partner 1. Jedes Ausatmen streicht Partner 2 über die langen Rückenstrecker nach unten aus und mit jedem Einatmen setzt er wieder oben an. Wir streichen praktisch jedes ausatmen nach unten aus und unterstützen so das Loslassen. Abschließend halten wir noch einen Moment den Kopf von Partner 1 in den Händen, wie in einer Schale und streichen dann kräftig noch einmal vom Scheitel bis unten in die Erde hinein aus. Dann wechseln wir die Positionen. Diese Übung kann übrigens auch im Sitzen ausgeführt werden oder Partner 1 liegt auf dem Bauch. Viel Freude beim Loslassen mit Unterstützung!

 

Vierter Atemimpuls:

 Hier stelle ich Euch eine Übung aus dem "Druiden-Yoga" vor, die alle Ebenen mit einbezieht:

  • Wir stellen uns etwas mehr als hüftbreit hin. Sind gut verankert auf dem Boden und locker in den Knien. Der Oberkörper und der Nacken sind aufrecht. Die Arme weisen nach unten, Handflächen nach vorne
  • Einatmend führen wir Arme und Hände gestreckt über den Kopf nach oben. Unsere Hände bilden eine Art Kelch nach oben geöffnet
  • Ausatmend strecken wir diesen Kelch und unser Gesicht gen Himmel 
  • Begleitet wird das Ausatmen von einem Ton, nämlich "To". Dieses "To" halten wir so lange unser Atem reicht.
  • Während des Tönens fließen lauter gute Dinge aus dem Himmel über unsere Hände in uns hinein, wie Glück, Liebe, Leichtigkeit, Gesundheit, Wohlstand, Zufriedenheit etc.
  • Einatmend nehmen wir die Arme nach unten. Die Handflächen sind Richtung Boden gerichtet, so als würden wir etwas wegdrücken.
  • Ausatmend dürfen wir die negativen Energien, wie Angst, Sorge, Schmerz, leid, Neid etc. mit unseren Handflächen in die Erde drücken. Wir tönen dabei ein "HA"
  • Einatmend heben wir unsere Arme waagrecht auf Schulterhöhe, die Handflächen zeigen nach oben
  • Ausatmend drehen wir den Oberkörper nach links und tönen dabei ein "M"
  • Kommen einatmend wieder in die Mitte
  • Mit dem nächsten Ausatmen drehen wir den Oberkörper nach rechts wieder begleitet von einem getönten "m"
  • Diese Drehungen bringen unsere weibliche und unsere männliche Seite in Balance
  • Abschließend vollenden wir den Kreis mit unseren Armen bis wir wieder in der Ausgangsposition angekommen sind.
  • Kann gerne mehrmals wiederholt werden oder immer wieder in Einzelsequenzen den Tag über.

Diese Übung verbindet alle Pole in uns miteinander.

 

Dies sind nur ausgesuchte Beispiele aus den Möglichkeiten sich über den Atem wieder zu erden und bewusst zu werden. Der Atem holt uns sanft und liebevoll wieder in das hier und jetzt zurück und lässt den überaktiven Verstand etwas in den Hintergrund treten.

Morgen geht es weiter mit einer energetischen Reinigung, die nicht nur den Kleinen viel Freude bereitet!

Seid gut behütet

Eure Gloria

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Bemerkungen :

  • user
    Ute Hiersekorn 27/03/2020 um 16:10
    Liebe Gloria
    vielen lieben Dank für die Impulse , es ist immer wieder gut wenn man an das eine oder andere erinnert wird.
    Derzeit befindet sich die ganze Welt im Fastenmodus.....
    man muss auf so wertvolle Dinge verzichten ,
    liebevolle Umarmungen , gesellige Treffen mit lieben Menschen , viele dürfen nicht mehr arbeiten und vieles vieles mehr.
    Ich hoffe das die Menschen in sich gehen und die wesenlichen Dinge wieder wertschätzen lernen.
    was mich von Herzen freut,
    es dürfen auf einmal ganz viele Kinder den Wald erkunden.
    In diesem Sinne schicke ich dir eine besonders herzliche Umarmung
    Ute